Hallo ihr Lieben,
heute wieder einmal ein Ausflug in die Welt der Kunst. Kürzlich bekam ich eine Einladung zu einer Ausstellungseröffnung in meiner Heimatstadt, es ging um "Art brut" - wörtlich "rohe Kunst". Dieser Begriff war mir noch nicht geläufig. Ich war sehr gespannt und das erfuhr ich: Der Begriff wurde von dem französischen Maler Jean Dubuffet eingeführt. Er bezieht sich auf Künstler, die bisher keinen Bezug zur Kunstwelt hatten, etwa Geisteskranke oder
Gefängnisinsassen. Gemeint ist mit “Art brut” auch Kunst, die ohne
akademische Vorbildung auf autodidaktischem Weg entstand.
Dubuffet reiste im Jahr 1945 in die Schweiz, auch um die Werke von Insassen
psychiatrischer Anstalten zu studieren und einige Arbeiten zu
erwerben. Später entstand die “Collection de l’artbrut”, die seit 1976 ein eigenes Museum in Lausanne hat.
Nicht alle Künstler, die der "Art brut" zugeordnet werden, sind oder waren Außenseiter, sie haben aber ihre Anregungen von dieser Kunstrichtung bezogen. In der Ausstellung im Kunstverein Talstraße in Halle werden Werke von Dubuffet und anderen Künstlern gezeigt, die oft eine bewegte Lebensgeschichte haben. Da sind etwa die fast “wagnerischen ” Werke von Heinrich Nüsslein oder
die Porträts von Margarethe Held. Madge Gill fühlte sich beim Arbeiten
von einem Geist angetrieben und Loftus Etienne schuf wahre Bühnenbilder. Zu sehen sind Werke verschiedener Prägung von monumental bis feinfühlig in verschiedenen Techniken, auch beeindruckende Kollagen.
Hier der ausführliche Artikel mit weiteren Fotos
Die Ausstellung:
29. Januar –
17. Mai 2015
WAHN-SINN
Jean Dubuffet & Art brut aus der Sammlung Klewan, München
im Kunstverein Talstraße e.V. in Halle
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