Mittwoch, 4. Februar 2015

Art brut - Was ist eigentlich Kunst im" Rohzustand"?

Hallo ihr Lieben,

WAHN-SINN Jean Debuffet & Art brut

 heute wieder einmal ein Ausflug in die Welt der Kunst. Kürzlich bekam ich eine Einladung zu einer Ausstellungseröffnung in meiner Heimatstadt, es ging um "Art brut" - wörtlich "rohe Kunst". Dieser Begriff war mir noch nicht geläufig. Ich war sehr gespannt und das erfuhr ich: Der Begriff wurde von dem französischen Maler Jean Dubuffet eingeführt. Er bezieht sich auf Künstler, die bisher keinen Bezug zur Kunstwelt hatten, etwa Geisteskranke oder Gefängnisinsassen. Gemeint ist mit “Art brut” auch Kunst, die ohne akademische Vorbildung auf autodidaktischem Weg entstand.

Dubuffet reiste  im Jahr 1945 in die Schweiz, auch um die Werke von Insassen psychiatrischer  Anstalten zu studieren und einige Arbeiten zu erwerben. Später entstand die “Collection de l’artbrut”, die seit 1976 ein eigenes Museum in Lausanne hat.

Nicht alle Künstler, die der "Art brut" zugeordnet werden,  sind oder waren Außenseiter, sie haben aber ihre Anregungen von dieser Kunstrichtung bezogen. In der Ausstellung im Kunstverein Talstraße in Halle werden Werke von Dubuffet und anderen Künstlern gezeigt, die oft eine bewegte Lebensgeschichte haben. Da sind etwa die fast “wagnerischen ” Werke von Heinrich Nüsslein oder die Porträts von Margarethe Held. Madge Gill fühlte sich beim Arbeiten von einem Geist angetrieben und Loftus Etienne schuf wahre Bühnenbilder. Zu sehen sind Werke verschiedener Prägung von monumental bis feinfühlig in verschiedenen Techniken, auch beeindruckende Kollagen

Hier der ausführliche Artikel mit  weiteren Fotos

Die Ausstellung:
29. Januar – 17. Mai 2015
WAHN-SINN
Jean Dubuffet & Art brut aus der Sammlung Klewan, München
im Kunstverein Talstraße e.V. in Halle

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